Mittwoch, September 08, 2004

"Aktion Schulhof": Wie Neonazis den Nachwuchs ködern | tagesschau.de

Weil sich harte Rhythmen mit provokanten Texten bei der Nachwuchswerbung als Erfolg erwiesen haben, wollten deutsche Neonazis jetzt die breit angelegte "Aktion Schulhof" starten. Doch die Verteilung von Gratis-CDs wurde ihnen juristisch untersagt. Die beiden Rechtsextremismus-Experten Jan Raabe und Andreas Speit denken nicht, dass sich die Neonazis daran halten werden. (...) Speit und Raabe, die seit Jahren die rechtsextreme Szene erforschen, verweisen bei der "Aktion Schulhof" insbesondere auf die veränderte strategische Vorgehensweise der Rechten. Mehr als 50 neonazistischen Gruppen, Rechtsrockbands, "Freie Kameradschaften" und Musikvertriebe würden hier vernetzt arbeiten. (...) Durch die offensive Art, auf breiter Front konzentriert und abgestimmt zu agieren, werde eine neue Qualität des Rechtsextremismus in Deutschland erreicht, betonen die beiden Forscher. Mit der "Aktion Schulhof" sprechen die Neonazis nicht nur so genannte Problem-Jugendliche an. Es sei festzustellen, dass sich immer mehr Gymnasiasten und Studenten bewusst für die Rechtsextremisten engagierten.

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