Mittwoch, September 15, 2004

ND- Am Wahlabend droht der Rechts-Weg

Hohe Wahlbeteiligung soll NPD-Einzug noch verhindern Die Erfolge der NPD in Sachsen scheinen sich fortzusetzen. Nach kräftigen Zugewinnen in zahlreichen Kommunen droht nun der Einzug in den Landtag. Viele Aktivitäten sollen das in letzter Minute noch verhindern. Wieder einmal war es der »Tag der Sachsen«, auf dem die NPD für Aufsehen sorgte. Während sich die Bürger in der Döbelner Innenstadt amüsierten, brummte über ihren Köpfen ein Flugzeug. Es zog das gleiche Transparent wie tags darauf über der Montagsdemo in Leipzig: »Wählt NPD!« In den Straßen verteilten NPD-Anhänger Werbematerial, darunter eine auf Jungwähler gemünzte CD, deren Restbestände die Polizei kurz darauf im Parteiverlag »Deutsche Stimme« in Riesa beschlagnahmte. Sie fand nur noch 800 CDs – von 25000. (...) Die NPD agiert in Sachsen, wo sie ihren stärksten Landesverband hat, immer unverfrorener. Schon beim »Tag der Sachsen« 2003 in Sebnitz war sie massiv präsent und sprengte ein Podium mit Landespolitikern. Als unlängst zum Pressefest ins ostsächsische Mücka geladen wurde, kamen nach NPD-Angaben 6900 Besucher. Kommunalpolitiker, die bislang unter dem Etikett »Freie Wähler« auftraten, bekennen sich, wie in Reinhardtsdorf-Schöna, zur Parteimitgliedschaft. Es schadet ihnen nicht – im Gegenteil. Geführt vom örtlichen Klempnermeister, kam die NPD in dem Touristendorf auf 25 Prozent.

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