Mittwoch, September 08, 2004

www.mopo.de - Mit Hass-Musik durch Winterhude

»Oidoxie« spielt heute auf Neonazi-Demo Ihr Auftritt ist martialisch, ihre Texte sorgen dafür, dass ihre CDs beschlagnahmt werden, und der Verfassungsschutz schätzt sie als rassistisch ein: die Mitglieder der rechtsextremen Rock-Combo "Oidoxie". Heute spielen sie auf der von dem vorbestraften Hamburger Neonazi Christian Worch organisierten Demonstration in Winterhude auf. Das Motto: "Musikfreiheit ist Meinungsfreiheit". "Man hat unsere Väter verraten, sie als Verbrecher entstellt, doch sie waren und sie sind schließlich Soldaten, die besten Soldaten der Welt", lautet es in einem Lied. Worch selber soll beim Lauschen dieser Zeilen schon mal "hemmungslos" geschluchzt haben. Der Rechtsextremist gilt als Förderer der Rechtsrocker. "Die Gruppe ,Oidoxie' rekrutiert mit ihren Liedern Nachwuchs in der rechten Szene", sagt Jan Raabe, Mitherausgeber des Sammelbandes "Rechtsrock". Der Umstand, dass sie bereits bei einigen anderen Demonstrationen aufspielen durfte, dient Worch bei der Durchsetzung von Konzerten anderer rechtsextremer Bands. Trotz der Nähe zum verbotenen Musiknetzwerk "Blood and Honour" können der in der Szene wohl populärsten Gruppe die Auftritte nicht untersagt werden.

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