Dienstag, Februar 14, 2006
Mohammed-Karikaturen: Grass nennt dänische Zeitung 'rechtsradikal' - stern.de
Günter Grass hat der Zeitung "Jyllands-Posten" vorgeworfen, Muslime bewusst provoziert zu haben. Aber auch den Westen insgesamt macht er für die wütenden Reaktionen im Nahen Osten verantwortlich. Wer trägt die Verantwortung dafür, dass sich der Karikaturen-Streit zum Karikaturen-Kampf ausweitet? Sind es radikale Muslime im Nahen Osten? Sind es fragile Regime, die sich den Fundamentalismus zu Nutze machen? Oder sind es doch jene dänische Journalisten, die die Mohammed-Schmähungen vermeintlich verantwortungsvergessen veröffentlicht haben?
Der deutsche Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass hat in der Schuldfrage nun klar Position bezogen - und die dänische Zeitung "Jyllands-Posten" scharf für die Veröffentlichung der Karikaturen kritisiert. "Es war eine bewusste und geplante Provokation eines rechten dänischen Blattes", sagte der Schriftsteller der spanischen Zeitung "El País." Den Blattmachern sei bekannt gewesen, dass die Darstellung Allahs oder Mohammeds in der islamischen Welt verboten sei. "Sie haben aber weitergemacht, weil sie rechtsradikal und fremdenfeindlich sind."
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