Dienstag, Februar 28, 2006

KSTA.DE: Strafanzeige gegen NPD-Funktionär

Benedikt Frings soll den Holocaust geleugnet oder verharmlost haben. Der Kölner Diplom-Psychologe Benedikt Frings ist von der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ (VVN) wegen Volksverhetzung angezeigt worden. Der Vorwurf: Er soll den Holocaust geleugnet beziehungsweise verharmlost haben. Mit der Autorenzeile von Frings, der seit Sommer 2005 Geschäftsführer und stellvertretender Vorsitzender des NPD-Kreisverbands Köln ist, erschien im rechtsextremen Parteiorgan „Deutsche Stimme“ eine „Gastkolumne“. In diesem Beitrag hieß es, die Anschläge vom 11. September 2001 seien „offenkundig“ von israelischen und amerikanischen Geheimdiensten inszeniert worden. Dies sei in den deutschen Massenmedien verschwiegen worden. Und überhaupt sei zu beklagen: „Die Holocaust-Anti-Religion und die Kriegsschuldthese hat das deutsche Volk neurotisiert und absichtsvoll wehrlos gemacht.“ Da er den Massenmord an Juden als „Holocaust-Anti-Religion“ bezeichnet habe, „also als etwas, das nicht wissenschaftlich nachweisbar, sondern dem Bereich des Glaubens angehörig ist“, leugne beziehungsweise verharmlose Frings das Verbrechen an dem jüdischen Volk, meint der VVN-Vorsitzende Peter Trinogga. Auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ entgegnete Frings, man müsse „den Satz im Zusammenhang sehen“.

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