Dienstag, Juli 19, 2005

Antisemitismus in Deutschland nach 1945

Philipp Auerbach wurde 1951 wegen angeblicher finanzieller Unregelmäßigkeiten verhaftet und verurteilt. Besonders das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel", beliebtes Sammelbecken zahlreicher, schon in der NS-Presse zu Geld und Ehren gekommener Antisemiten, tat sich in der Hetzkampagne hervor. In der Schlagzeile vom "Cäsar der Wiedergutmachung" zeigte sich schon damals die Tendenz die Juden in die Täterrolle zu drängen. Der "im Angesicht der deutschen Geschichte zu seiner Verantwortung stehende Vergangenheitsbewältiger" empfindet sich durch "jüdische Forderungen", die stets als Undank und schließlich Maßlosigkeit abgewehrt werden, als ein im Edelmut verkanntes Opfer. Gerechtigkeit konnte Auerbach gegen dieses "gesunde Empfinden" nicht erreichen. Nachdem er seinen Kampf mit deutschen Behörden und Befindlichkeiten verloren hatte, brachte er sich um.

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