Montag, Juli 25, 2005
derStandard.at: Lambach steht zu den "braunen Flecken"
Malerin als Nazi-Denunziantin entlarvt, doch kaum jemand stößt sich an ihrer Ehrung
"Die gute Pausinger hat doch nie jemandem etwas getan. Na und, dann war sie halt bei der NSDAP - da haben wir schon Bürgermeister und Schuldirektoren gehabt, die auch dabei waren und niemand hat sich daran gestört", stellt der ältere Herr entschieden klar und zieht strammen Schrittes davon. Die kleine Gemeinde Lambach in Oberösterreich steht hörbar zu ihren Kommunalhelden, auch wenn in deren Vergangenheit eindeutig "braune Flecken" auszumachen sind.
Seit Wochen sorgt eine Diskussion um eine zweifelhafte Ehrenbürgerschaft mit eigenem Straßennamen zumindest außerhalb Lambachs für Aufregung. Die lokale Malergröße Margarete von Pausinger (1880 bis 1956) war aktives NSDAP-Mitglied und hatte im Dezember 1939 den Regimekritiker Friedrich Wingen denunziert. Wingen starb 1944 in einem KZ in Polen. Eine Aberkennung der Kommunalehren und eine Änderung des Straßennamens verweigerte der Gemeinderat im Juli.
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