Dienstag, Juli 19, 2005
Raumfahrt-Geschichte: Wie sich die Nasa bei Hitlers Ingenieuren bediente - Wissenschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
Jahrelang träumten die Nazis davon, die USA anzugreifen. Langstreckenwaffen sollten Tod und Verderben über die Metropolen der US-Ostküste bringen. Die Ideen der deutschen Ingenieure wurden nie umgesetzt, aber nach dem Krieg von der US Air Force und der Nasa recycelt.
Als die Sowjets im August 1957 die weltweit erste Interkontinentalrakete SS-6 starteten und sechs Wochen später damit sogar den Sputnik-Satelliten in den Orbit schossen, traf die Amerikaner ein Schock. Denn die UdSSR hatte eine technische Bedrohung realisiert, die den USA bereits bekannt war - allerdings nur als Theorie: Im Zweiten Weltkrieg hatten deutsche Ingenieure im Auftrag Hitlers an Fernraketen geforscht. Im Fadenkreuz des V2-Nachfolgeprojekts: New York und Washington.
Hauptaufgabe des geheimen Raketenprogramms unter Wernher von Braun auf der Ostseeinsel Usedom war die Entwicklung und Produktion der einstufigen V2-Rakete. Flüssigsauerstoff und Alkohol aus der heimischen Kartoffelproduktion bildeten den Treibstoff, der die zwölf Meter lange "Vergeltungswaffe" auf vierfache Schallgeschwindigkeit beschleunigte. In ihrer Spitze trug sie eine Tonne Sprengstoff in bis zu 300 Kilometer entfernte Ziele. Vor allem die Bewohner von London und Antwerpen waren im Visier der Überschall-Rakete, gegen die es keine Vorwarnung gab.
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