Freitag, Juli 22, 2005

VVN/BdA NRW - Traditionskameradschaft SS-„Polizeigebirgsjägerregiment 18“ aufgelöst

Nach Enthüllungen muss sich Soldatentraditionsverein der Gebirgsjäger von der SS distanzieren „Im ‚Kameradenkreis’ sind rund 6000 ehemalige und aktive Gebirgsjäger aus Wehrmacht, SS und Bundeswehr vereint - darunter auch Angehörige von Einheiten, die im Zweiten Weltkrieg Massaker an Zivilisten begangen und Juden deportiert haben.“ Das berichtete die Frankfurter Rundschau im Mai über ein Pfingstreffen des Kameradenkreises Gebirgstruppe in Mittenwald/Oberbayern und den Protest von zahlreichen vor allem jungen Leuten dagegen. In dem höchstgelegenen Ferienort Deutschlands hatten Sprecher der Wehrmachtsveteranen und der Bundeswehr behauptet: „Kein Mitglied unseres Kameradenkreises ist wegen Kriegsverbrechen angeklagt oder verurteilt.“ Dabei verschwiegen sie, dass gegen Hunderte von ihnen staatsanwaltschaftlich ermittelt wird, dass es verstorbene Mitglieder, auch hohe Funktionäre gab, die als Kriegsverbrecher angeklagt und verurteilt wurden, dass dem Kameradenkreis auch Gemeinschaften angehörten, die Verbrechen begangen haben und als verbrecherische Organisationen eingestuft worden sind. Daher hat – wie jetzt bekannt wurde – der völkisch-nationalistische Kameradenkreis nur wenige Tage nach Pfingsten beschlossen, die Traditionskameradschaft „Polizeigebirgsjägerregiment 18“ aufzulösen, denn diese sei der SS unterstellt gewesen, was der Kameradenkreis angeblich nicht gewusst hätte. Der Vorsitzende des SS-Polizeiregiments war noch im April von der Bundeswehr und dem Kameradenkreis zu seinem 95. Geburtstag geehrt worden.

Keine Kommentare: