Mittwoch, Juli 20, 2005

taz 20.7.05 DVU-Tittmann will weg

NPD und DVU stellen in Niedersachsen gemeinsame Wahl-Liste auf, wollen aber nicht an Fusion denken Nun will er weg aus Bremerhaven. Um was gegen die "Kommunisten in Berlin" zu tun, wie er die Verbindung von Wahlalternative Soziale Gerechtigkeit und PDS nennt. Dabei ist Bremerhaven "meine Heimat, hier kennen mich alle, hier bin ich gewählt", sagt Siegfried Tittmann, seines Zeichens einziger DVU-Abgeordneter in der Bremischen Bürgerschaft. Gewählt ist Tittmann in Bremerhaven. Durch eine Besonderheit im Bremischen Wahlgesetz reichen die 7,1 Prozent, die die DVU dort erreichte, um den 51-Jährigen ins Parlament zu bringen. Dort sitzt er seit 1999 in der letzten Reihe und redet immer dann mit, wenn es um Ausländer-, Verkehrs- oder Finanzpolitik geht. Die Bremer müssen sich sein ungelenkes bis unflätiges Gepolter noch bis mindestens zur nächsten Bürgerschaftswahl anhören, doch vielleicht helfen die Niedersachsen. Für die will Tittmann zu der für September geplanten Bundestagswahl antreten, auf Listenplatz 2 einer gemeinsamen offenen Liste von NPD, DVU und Republikanern. Das hat die NPD beschlossen. "Wir haben einen Pakt, ein Zweckbündnis", sagt Tittmann, der sein Wahl-Wunschziel mit fünf Prozent der Stimmen angibt. Ein weiterer Zusammenschluss der Parteien sei nicht geplant, so das Bremerhavener Aushängeschild der DVU.

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