Dienstag, Juli 19, 2005

Lübeck, HL-live.de - Rechte Demo legte Lübecker Innenstadt lahm

Wer am Samstag Mittag nach Lübeck wollte, fand eine Stadt wie in einem Ausnahmezustand vor. 90 Minuten lang kamen nicht einmal Busse in die Innenstadt. Grund war eine Demonstration rechter und linker Gruppen. Die Polizei hatte den Bereich vom Bahnhof zum Kohlmarkt zum Teil mit Sperrgittern abgeriegelt. Vor einer Woche löste die Polizei ein Neonazi-Konzert im Haus der Mitte in Moisling auf (HL-live.de berichtete). Die Stadt hatte kurzfristig den Mietvertrag gekündigt, als sie erfahren hatte, wer den Raum nutzt. Das geschah zu unrecht, meint Veranstalter Christian Worch. Man habe im Mietvertrag alle Angaben wahrheitsgemäß gemacht. Als Anmelder habe ein Mitglied des Organisationskomitees fungiert. Die auftretenden Gruppen und alle Liedtexte seien vorab an die Polizeidirektion übergeben worden. Er klagt jetzt gegen die städtische Entscheidung und meldete für diesen und nächsten Samstag Demonstrationen gegen "Staatsterrorismus" und "Repressionen" an. Mit rund 40 Teilnehmern startete der Zug gegen 12.30 Uhr am Bahnhof - begleitet von zahlreichen Gegendemonstranten, die lautstark die Rechten übertönten. Ein alter Mann in einem Rollstuhl machte seinem Ärger lautstark Luft: "Die Nazis haben mir die besten Jahre meines Lebens geraubt!" siehe dazu auch: Nazidemo in Lübeck am 16.07.05. Am Samstag lief ein Häufchen Elend von knapp vierzig Nazis durch Lübeck. Der Grund war das sie sich mal wieder ausheulen musten, weil die Polizei ein konzert beendet hatte,das am letzten samstag in einem jugendzentrum in Lübeck stattfinden sollte, Lübeck: Naziaufmarsch und Antifa-Demo. Am heutigen Samstag, 16.7., demonstrierten ab 10 Uhr etwa 200 Menschen gegen einen vom Hamburger Nazi-Kader Christian Worch angemeldeten Aufmarsch durch die Lübecker Innenstadt. Der von 40 FaschistInnen besuchte Aufmarsch wurde von Protesten begleitet und übertönt, Worch ärgert Touristen. In Lübeck fanden die Alstadt-Touristen heute die Innenstadtinsel im Ausnahmezustand vor - der Neonazi-Kader Christian Worch sammelte rund 35 nationalchauvinistische ZwergeInnen um sich, um gegen "Staatsterrorismus" und "Repression" zu demonstrieren

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