Donnerstag, Februar 02, 2006

Bnr.de - Braune Gedenkkultur

"Waffen-SS-„Ehrenmal“ soll von Marienfels nach Fretterode verlagert werden. Ehemalige Angehörige der Waffen-SS planen die Wiedererrichtung ihres, 2004 im rheinland-pfälzischen Marienfels von unbekannten Tätern zerstörten „Ehrenmals“, auf dem Privatgelände von NPD-Vorstandsmitglied Thorsten Heise in Thüringen. Zwischen dem mehrfach vorbestraften Neonazi und dem Vorstand des „Kameradschaftsverband der Soldaten des 1. Panzerkorps der ehemaligen Waffen-SS“ gibt es bereits eine Vereinbarung vom 9. Oktober 2005 in der Formalitäten wie der Transport von Altendiez an der Lahn nach Fretterode geregelt werden. Demnach verpflichte sich Heise, das Denkmal nicht für parteipolitische Zwecke zu nutzen, sondern nur für Gedenkfeiern im Sinne der Veteranen. „Aber kontrollieren könne man das natürlich nicht“, so deren Vorsitzender Claus Cordsen aus Kiel. Er beschrieb sein Anliegen bereits im Herbst 2005 in der „Jungen Freiheit“ so: „Aus der Erinnerungsstätte für uns soll dann eine Gedenkstätte an uns werden“. Hunderte von Demonstrationsteilnehmern, sowie der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck hatten zuvor den völligen Abriss des SS-Denkmals in Marienfels gefordert, die Kommune hatte den Pachtvertrag mit den Ewiggestrigen nicht mehr verlängert. Im JF-Interview beklagte der 83-jährige Cordsen die alljährlichen Feiern „im Schmalspurformat“, er wolle lieber „Flagge zeigen und deutlich machen, dass wir vielleicht geschlagen, aber nicht besiegt sind“.

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