Donnerstag, Februar 09, 2006

Frankfurter Rundschau online: 'Junge Freiheit' wird ausgeschlossen

Die Leipziger Messe hat die rechtsgerichtete Wochenzeitung Junge Freiheit von der diesjährigen Buchmesse ausgeschlossen. 'Die Teilnahme wurde nicht aus politischen Gründen, sondern wegen einer angekündigten Veranstaltung versagt', sagte Messesprecherin Heike Fischer. Sie wies die Darstellung der in Berlin erscheinenden Jungen Freiheit zurück. Deren Verlag wehrte sich in einer in Tageszeitungen geschalteten Anzeige unter der Überschrift 'Appell für die Pressefreiheit' gegen die 'politisch motivierte Ausladung'. Die Leipziger Buchmesse dauert vom 16. bis 19. März. Ein buter Reigen der "üblichen Verdächtigen" unter den Erstunterzeichnern des JF-Appells: Herbert Ammon, Bruno Bandulet, Arnulf Baring, Andreas von Bülow, Martin van Creveld, Gernot Facius (Redakteur Die Welt), Siegmar Faust, Joachim Fest, Herbert Fleissner, Peter Gauweiler (CSU), Norbert Geis (CSU-Bundestagsabgeordneter), Günter Gillessen, Otto von Habsburg, Hans-Olaf Henkel (ex-BDI, Präsident Leibniz-Gemeinschaft), Eckhard Henscheid, Jens Jessen, Michael Klonovsky, Klaus Peter Krause, Helmut Markwort (Focus), Helmut Matthies (Chefredakteur der Evangelischen Nachrichtenagentur Idea), Ernst Nolte, Wolfgang Ockenfels (Christliche Sozialwissenschaften Uni Trier), Helmut Quaritsch, Gerard Radnitzky, Gerd Schultze-Rhonhof, Ulrich Schacht, Ute Scheuch, Theodor Schweisfurth, Wolf Jobst Siedler, Robert Spaemann, Manfred Spieker (Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Osnabrück), Alexander von Stahl, Horst Weisel, Klaus Wippermann, Alfred M. de Zayas siehe auch: Unterstützung für "Junge Freiheit". Proteste nach Ausschluß rechtskonservativer Zeitung von Leipziger Buchmesse, Buchmesse lädt die «Junge Freiheit» aus. Messe lehnt Feier zum Verlagsjubiläum ab und fürchtet nach eigenen Angaben Proteste. Die Leipziger Messe hat die rechtsgerichtete Wochenzeitung «Junge Freiheit» von der diesjährigen Buchmesse ausgeschlossen. «Die Teilnahme wurde nicht aus politischen Gründen, sondern wegen einer angekündigten Veranstaltung versagt», sagte Messesprecherin Heike Fischer am Mittwoch. Sie wies zugleich die Darstellung der in Berlin erscheinenden «Jungen Freiheit» zurück. Deren Verlag wehrte sich in einer in großen Tageszeitungen geschalteten Anzeige unter der Überschrift «Appell für die Pressefreiheit» gegen die «politisch motivierte Ausladung». Die Leipziger Buchmesse dauert vom 16. bis 19. März, "Junge Freiheit" von Buchmesse ausgeschlossen, "Junge Freiheit" protestiert gegen Messeverbot. Mit einer Unterschriftenkampagne protestiert die nationalkonservative Wochenzeitung "Junge Freiheit" gegen den Ausschluss von der Leipziger Buchmesse. Die Messebetreiber erwägen jetzt rechtliche Schritte gegen den Vorwurf des Blattes, der Ausschluss sei "aus politischen Gründen" erfolgt. (...) Die Wochenzeitung ist seit langem umstritten und gilt als Rechtsaußen-Blatt. 2004 sagte der NPD-Vorsitzende Udo Voigt in einem Interview mit der "Jungen Freiheit", bei Adolf Hitler habe es sich "zweifellos um einen großen deutschen Staatsmann" gehandelt, die Bundesrepublik sei ein "illegitimes System", das durch "revolutionäre Veränderung" abzuwickeln sei.

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