Freitag, Juli 01, 2005
[inforiot] Prozessauftakt gegen Holocaustleugner im Amtsgericht Bernau
Vergangene Woche tauchten in Berliner S-Bahnen Flugzettel auf, in denen vom „Deutsche Kolleg“ um den ehemaligen NPD - Anwalt Horst Mahler zum Besuch des „ersten Bernauer Ausschwitz-Prozesses“ aufgerufen wurde, der heute 25 Neonazis in das Amtsgericht Bernau zog. Kurz nach 16 Uhr begann die Verhandlung, der Saal war besetzt durch vorwiegend ältere Nazis. Auch einige Vertreter der lokalen Kameradschaftsszene waren anwesend, so auch das Mitglied des Nationalen Bündnis Preußen (NBP) und NPDler Thorsten Genz.
Angeklagt waren vier selbsternannte „Reichsbüger“ aus dem Kreis des „Deutschen Kollegs“, namentlich Dirk Uwe Reinecke, Jörg Rainer Linke, Wolfgang Heinz Edmund Hackert und Gerd Hartmuth Walther. Anlass der Verhandlung war ein Flugzettel der von selbigen im letzten Jahr vor dem Bernauer Paulus-Praetorius-Gymnasium verteilt wurde. In diesem Flugzettel wurde der Schuldirektor des Gymnasiums Jörg Schünemann, als jemand der sich dem „Deutschen Volk“ durch die Verbreitung der „Auschwitz-Lüge“ schuldig gemacht habe, diffamiert. Damit nahmen die Holocaust - Leugner Bezug auf den von Schülern des Gymnasiums organisierten Projekttag, der sich thematisch mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzte.
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