Mittwoch, Juli 13, 2005

mz-web.de: Ausländerfeindlichkeit ist an vielen Schulen verbreitet

Wissenschaftler befragten 4800 Jugendliche - «Problematisches nicht ausgrenzen» Ausländerfeindlichkeit ist an Schulen in Sachsen-Anhalt weit verbreitet. Das geht aus einer Untersuchung der Universität Halle hervor. Danach sind je nach Schule zehn bis 46 Prozent der Jugendlichen fremdenfeindlich eingestellt. Gerade weil die Werte so unterschiedlich sind, sind die Erziehungswissenschaftler Heinz-Hermann Krüger und Werner Helsper überzeugt: Lehrer können etwas gegen rechte Orientierungen ausrichten. Die Professoren fordern mehr außerschulische Jugendarbeit mit gewaltbereiten Cliquen. Und sie plädieren dafür, Schulen mit großen Problemen "durch Geld und Fachleute" zu unterstützen. Schule entscheide nicht allein darüber, ob rechte Einstellungen entstünden oder nicht, sagt Helsper. Das ergebe sich aus einem Geflecht aus sozialem Hintergrund, familiärer Situation, Freundeskreis, Schulproblemen und vielem mehr. "Aber Schule ist keineswegs bedeutungslos." Mitentscheidend sei, wie professionell mit dem Thema Rechtsradikalismus umgegangen wird. Helsper: "Es ist dramatisch, wenn Schulen Problematisches, auch politisch Problematisches, ausgrenzen." siehe auch: Viele Schüler ausländerfeindlich eingestellt

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