Mittwoch, Februar 01, 2006
Frankfurter Rundschau online: Warum die CIA Spuren verwischt
Der US-Geheimdienst konnte das Nein Schröders zum Irakkrieg nicht verhindern, deshalb will er es madig machen (...) Für Großmächte oder Weltmächte sind Geheimdienste wichtig. Sie berichten nicht nur, sie handeln. Lange war es der " Secret Service", jetzt sind es die CIA und ihre Hilfsorganisationen. Sie verkörpern eine zweite Ebene der US-Außenpolitik, und manchmal sogar die wichtigere. Sie schrecken sogar nicht davor zurück, wie in Pakistan, Dörfer in fremden Staaten zu bombardieren.
Natürlich war die CIA im besetzten Deutschland tätig. Jeder US-Präsident müsste sie wegen Unfähigkeit auflösen, hätte sie nicht in den 60 Jahren nach Kriegsende ein verlässliches Netz von Informanten, Zuarbeitern und Agenten aufgebaut. Niemand kennt sie, und da die USA in absehbarer Zeit sicher nicht, wie die DDR, zu existieren aufhören, werden, wenn überhaupt, Namen erst genannt werden, wenn alle, die heute etwas wissen könnten, längst tot sind.
Einwirkung auf Verbündete
Zu den Aufgaben der CIA gehört auch, wichtige Verbündete in Deutschland bei der Stange und auf Linie zu halten. Daher war die Ankündigung Gerhard Schröders, es werde keine deutschen Soldaten in Irak geben, eine schwere Niederlage der CIA, die möglicherweise ihre Position innerhalb der US-Administration geschwächt hat. Da sie das Nein nicht verhindern konnte, hat die CIA ein Interesse, es zu verwischen, es unglaubwürdig, madig zu machen. Dieses Nein sollte keinesfalls den Rang einer europäischen Unabhängigkeitserklärung erhalten.
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