Donnerstag, Februar 09, 2006

Jungle World ··· 6/2006 Dossier ··· Kollektiver Kitsch

Thesen zu Volksgemeinschaft und Geschlecht. Als Gegenentwurf zum Liberalismus, in dem das bürgerliche Subjekt in seiner Zerrissenheit zwischen Kultur und Natur der Ausgangspunkt der Einrichtung der Gesellschaft gewesen sei, sollte im völkischen Denken diesen Zweck das Volk als überin­dividuelle Wesenheit stellen. Mit dieser anti­individualistischen Begeisterung gingen zwei weitere Entwicklungen einher, deren Verflechtungen und wechselseitige Konstituierung im Folgenden skizziert werden: erstens eine bemerkenswerte Veränderung in den normativen Geschlechterentwürfen und zweitens das Aufkommen des modernen Antisemitismus. Mit dieser Betrachtung soll an die Diskussion angeknüpft werden, die sich im vergangenen Jahr unter anderem um zwei Buchveröffentlichungen zentrierte: den diskursanalytisch orientierten Tagungsband »Antisemitismus und Geschlecht. Von ›maskulinisierten Jüdinnen‹, ›effeminierten Juden‹ und anderen Ge­schlech­terbildern« der Berliner A.G. Gender-Killer und die sozialpsychologische Studie »Die friedfertige Antisemitin? Kritische Theorie über Geschlechterverhältnis und Antisemitismus« der Wiener Politologin Ljiljana Radonic. des modernen Antisemitismus. Mit dieser Betrachtung soll an die Diskussion angeknüpft werden, die sich im vergangenen Jahr unter anderem um zwei Buchveröffentlichung"

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