Donnerstag, Februar 09, 2006
Main Rheiner · "Ein wachsamer Blick ist nicht verkehrt" - Werden Buchstabenkombinationen auf Autokennzeichen von Neonazis als Hinweis auf ihre Szene m
Werden Buchstabenkombinationen auf Autokennzeichen von Neonazis als Hinweis auf ihre Szene missbraucht?
Wetten, dass der Großteil der Besitzer von Autokennzeichen mit den Buchstaben AH und HH aus allen Wolken fällt, würde ihnen die Zurschaustellung rechtsextremen Gedankengutes anhand ihres Kfz-Kennzeichens unterstellt? Umgekehrt würde wohl kaum ein im Stau stehender Autofahrer auf die Idee kommen, sein Vordermann gehöre einer radikalen Gruppierung an. Einige wenige Autobesitzer gibt es aber leider doch - und dies durchaus gewollt: Mitglieder der Neonazi-Szene bedienen sich nicht nur bestimmter Symbole, um ihre Zugehörigkeit zu verdeutlichen, sondern verwenden zudem Ziffern und Buchstabenkombinationen.
Dass sich Autokennzeichen für die Verbreitung ihres gefährlichen Gedankenguts eignen, hat die Szene offenbar seit längerem erkannt, wie das Beispiel Weimar zeigt: Dort wurde aus diesem Anlass Mitte Januar die Vergabe der Buchstabenkombinationen AH, BH und HH untersagt, außerdem dürfen die Zahlen 14 (symbolisiert den so genannten "arischen Satz", der aus 14 Worten besteht), 18 (entspricht im Alphabet den Buchstaben A und H und somit den Initialen Adolf Hitlers), 28 (steht für die Buchstaben B und H, eine Abkürzung von "Blood and Honour" - angelehnt an die Parole der Hitlerjugend "Blut und Ehre") sowie 88, die für "Heil Hitler" stehen soll. Gesperrt sind außerdem einer älteren Verordnung entsprechend die Buchstaben-Kombinationen SA, HJ, NS, SS und KZ.
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