Montag, Februar 06, 2006
NPD sucht nach Parteiaustritten die Flucht nach vorn - Nachrichten | SWR.de
Nach den Austritten von drei NPD-Landtagsabgeordneten im Dezember haben sich die Wogen etwas geglättet. Die Partei-Führung versucht die Reihen zu schließen und richtet den Blick nach vorn - beziehungsweise gen Norden: Mecklenburg-Vorpommern ist das große Ziel. Dort will die NPD im Herbst in den Schweriner Landtag einziehen.
Doch bevor es soweit ist, mussten die sächsische Parteispitze um Fraktionschef Holger Apfel sowie der Bundesvorsitzende Udo Voigt erst einmal den Krisenparteitag in Sachsen unbeschadet überstehen. Die Chancen dafür standen gut. Es rumorte zwar in der Partei nach den Austritten von Mirko Schmidt, Klaus Baier und Jürgen Schön aus der sächsischen NPD-Landtagsfraktion, doch scheint es bei oberflächlicher Kritik zu bleiben. Die drei Abgeordneten waren Ende Dezember nacheinander aus Fraktion und Partei ausgetreten. Dadurch hatte sich die Stärke der Fraktion von zwöf auf neun Abgeordnete reduziert.
Viele Beobachter sahen in den Vorfällen bereits das Ende der NPD in Sachsen kommen. Trotz dieser Eruption: Eine parteiinterne Opposition hat sich noch nicht offenbart, Ansätze dazu gibt es allerdings in Bremen, im Saarland und in Baden-Württemberg. Die Vorwürfe der parteiinternen Kritiker gegen die Parteispitze: Selbstherrlicher Führungsstil, zu wenig Transparenz bei den Finanzen und Vetternwirtschaft. Laut Verfassungsschutz stieg die Mitgliederzahl in Sachsen im Jahr 2005 dennoch von 950 auf mehr als 1000.
siehe auch: Die NPD sucht ihr Heil in der Offensive
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