Dienstag, Februar 14, 2006

taz 14.2.06 NPD setzt auf den bösen Onkel

In Neukölln wollte die NPD 'Kiezstreifen gegen Kinderschänder' bilden. Sie sollten Männer kontrollieren, die allein mit einem Kind unterwegs sind. Der Innensenator hat dies jetzt verboten Die Polizei hat der rechtsextremen NPD und deren Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten (JN) untersagt, Bürgerwehren gegen 'Kinderschänder' zu bilden. Auch entsprechende Flugblätter und Postwurfsendungen, in denen ein solches Vorhaben angekündigt wird, dürfen nicht weiter in Umlauf gebracht werden. Der Hintergrund: Vor wenigen Tagen waren Pamphlete mit NPD- und JN-Logo des Kreisverbands Neukölln rund um die Neuköllner High-Deck-Siedlung aufgetaucht. Darin kündigten die Rechtsextremen an, 'Kiezstreifen gegen Kinderschändung' ins Leben zu rufen. (...) Es ist nicht neu, dass sich Rechtsextreme den Kampf gegen Pädophile auf ihre Fahnen geschrieben haben. Neu ist auch nicht, dass - wie auf dem Flugblatt geschehen - die Todesstrafe für Kindermörder gefordert wird. In Hamburg waren Neonazis vor mehreren Jahren gegen den Betreiber eines Internetportals und Vorsitzenden eines Pädophilenverbandes vorgegangen.

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