Mittwoch, Juli 06, 2005

derStandard.at: Lega-Nord-Chef Bossi droht Gefängnis

Wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und Beamtenbeleidigung Dem Chef der italienischen Lega Nord, Umberto Bossi, droht ein Gefängnisaufenthalt. Das EU-Parlament hat den italienischen Justizbehörden die Genehmigung erteilt, ein Verfahren gegen Bossi, der auch Europaparlamentarier ist, einzuleiten. Bossi sowie seine "rechte Hand" Arbeitsminister Roberto Maroni waren wegen Beamtenbeleidigung und Widerstands gegen die Staatsgewalt von einem Mailänder Berufungsgericht zu fünf Monaten Haft verurteilt worden. Am 18. September 1996 hatten die Lega-Vertreter versucht, die Durchsuchung des Mailänder Parteisitzes der Lega Nord zu verhindern. Weitere fünf Spitzenpolitiker der Lega Nord, darunter der EU-Abgeordnete Mario Borghezio und der amtierende Reformenminister Roberto Calderoli, wurden ebenfalls zu acht Monaten Haft verurteilt. Die Polizei war auf der Suche nach Dokumenten, die angebliche umstürzlerische Pläne der Lega Nord, die damals einen separatistischen Kurs eingeschlagen hatte, beweisen hätten sollen.

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