Freitag, Juli 01, 2005
stol.it - Nachrichten - „Er ist ein Araber, bringt ihn um“
Hilal Mejaide, mit Unterhemd und Jeans bekleidet, liegt bewusstlos am Boden. An der Stirn ein Blutfleck. Ein Stein hatte ihn am Kopf getroffen. Ein Soldat kniet neben dem 15-jährigen Araber. „Falls Du ihn behandelst, werden wir Dich umbringen“, ruft ein Minderjähriger mit Schläfenlocken und handtellergroßer Kippa auf dem Kopf, Kennzeichen der extremistischen Kahana-Bewegung, dem Soldaten zu.
Der Sanitäter öffnet dem Verletzten den Gürtel. Wegen der Drohungen rückt er zögernd zur Seite. „Das ist ein Araber, bringt ihn um“, brüllen die rechtsradikalen „Demonstranten“ und werfen weitere Steine ins Gesicht des Verletzten. Der Militärsanitäter hält seine Waffe in der Hand. Aber die Steine machen ihm Angst. Er überlässt den Verletzten seinem Schicksal.
Seit den Morgenstunden des Mittwoch wütet eine Schlacht zwischen radikalen Rückzugsgegnern und Muwassi-Arabern. Israelischen Soldaten und Journalisten geraten zwischen die Fronten. Rechtsradikale Juden hatten die Trümmer verlassener ägyptischer Häuser besetzt. Die waren von der Armee teilweise am Dienstag zerstört worden, um den Rückzugsgegnern nicht als „Stellung“ zu dienen.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen