Dienstag, Dezember 20, 2005
baz.ch - Holocaust-Leugnung: FPÖ-Politiker kommt vor Gericht
Der langjährige Bundesratsabgeordnete der rechten "Freiheitlichen Partei Österreichs", John Gudenus, muss sich voraussichtlich im kommenden Frühjahr wegen Leugnung der Nazi-Gräuel vor Gericht verantworten. Ihm drohen im schlimmsten Fall bis zu zehn Jahre Gefängnis, berichtete die Nachrichtenagentur APA am Montag.
Gudenus, der im November in den Ruhestand getreten ist, hatte im April dieses Jahres in einem Fernseh-Interview gefordert, man solle die Existenz von Gaskammern im Dritten Reich "physikalisch und wissenschaftlich prüfen". Später sorgte er mit der Aussage für Proteste: "Es gab Gaskammern, aber nicht im Dritten Reich. Sondern in Polen." Und bei einem Besuch in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen hatte Gudenus laut Protokoll des Innenministeriums erklärt, auf einem Foto abgebildete jugendliche Häftlinge würden - in Hinblick auf ihren körperlichen Zustand - "eigentlich ganz gut aussehen".
siehe auch: Nach Nazi-Aussagen: Wiederbetätigungs-Prozess gegen Ex-FPÖ-Bundesrat Gudenus! Existenz von Gaskammern im Dritten Reich geleugnet - Bei Schuldspruch drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft. Nach dem britischen Holocaust-Leugner David Irving wird sich auch der ehemalige FPÖ-Bundesrat John Gudenus wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung im Wiener Straflandesgericht verantworten müssen. Das Justizministerium hat einen entsprechenden Vorhabensbericht der Staatsanwaltschaft Wien genehmigt und der Anklageerhebung damit "grünes Licht" erteilt
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