Donnerstag, Dezember 22, 2005

ka-news.de Online- Gelingt den Rechten der Vier-Städte-Coup?

Gleich vier Städte haben die Rechten am 28. Januar im Visier, wenn es heißt: 'Gegen staatliche Repression und den Paragraphen 130 Strafgesetzbuch (StGB)'. Außer in Karlsruhe wollen sie - mehr oder weniger zeitgleich - auch in Berlin, Dortmund und Celle aufmarschieren. Die Stadt Celle hat die geplante Demo der Rechten bereits untersagt. Für den Fall, dass das Verbot vor Gericht keinen Bestand haben sollte, hat die Stadt dem Anmelder des Aufmarschs zusammen mit der Verbotsverfügung einen 20 Seiten langen Auflagenkatalog zugestellt. 'Keine Fahnen, keine Trommeln, keine Fackeln, keine Springerstiefel', berichtete jüngst die Celler Zeitung (CZ): 'Wenn es am 28. Januar zum Neonazi-Aufmarsch in Celle kommen sollte, werden die Rechtsextremen als solche kaum noch zu erkennen sein.' Anmelder der Demo in Celle ist Christian Worch, der als zentrale Figur der Neonazi-Szene gilt und auch bei der vereitelten Kundgebung in Karlsruhe Anfang Dezember federführend war (ka-news berichtete). Neo-Nazis fühlen sich in ihren Grundrechten verletzt Hinter dem für den 28. Januar in der Fächerstadt geplanten Aufmarsch steht allerdings nicht Worch, sondern offenbar regionale 'freie Kräfte' - 'Kameraden von vor Ort', so Worch in eigenen Worten: 'Ich bin Anmelder der Demo in Celle', schreibt er im rechten Forum 'Freier Widerstand'. Naturgemäß könne er nicht zwei Demonstrationen durchführen, die zirka 600 Kilometer voneinander entfernt am gleichen Tag und zur gleichen Uhrzeit stattfinden. Die Aktionen der Rechten richten sich 'gegen polizeiliche und behördliche Willkür', schreibt Worch in einem Rundbrief an seine Gesinnungsgenossen - 'für Karlsruhe ein Motto, das ganz ausgezeichnet passt'.

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