Freitag, Dezember 16, 2005
Leipziger Volkszeitung - 'Was wir gefunden haben, war haarsträubend'
Der Verein 'Gedächtnisstätte', der jetzt in Borna sein Kriegsopfer-Denkmal zu errichten gedenkt, hatte sich offenbar bereits vor ein paar Jahren in Thüringen um Grundstücke für sein Projekt bemüht. Dort witterten die Verantwortlichen allerdings recht bald einen möglichen rechtsextremen Hintergrund und ließen den Verein abblitzen.
Wie aus Kreisen der Thüringer Polizei verlautete, soll der Verein "Gedächtnisstätte" Interesse an Grundstücken in Beichlingen und am Kyffhäuser gehabt haben. Wie auch in Borna waren die avisierten Anwesen größer als 10 000 Quadratmeter. Und auch hier habe der Verein klar gesagt, was er mit den Ländereien vorhat: die Errichtung einer Gedenkstätte für deutsche Kriegsopfer.
Polizeilichen Informationen zufolge soll damals der greise Anwalt Hajo Herrmann für den Verein "Gedächtnisstätte" in Erscheinung getreten sein. Herrmann, der nach Erkenntnissen des sächsischen Innenministeriums ein enger Vertrauter von Hermann Göring gewesen sei, als Anwalt mehrere bekannte Rechtsextreme verteidigt habe und wiederholt auf Veranstaltungen der NPD gesprochen haben soll, hatte in Thüringen jedoch nicht so viel Glück wie sein Vereinskollege Ludwig Limmer jetzt in Borna. "Es kam nicht zum Verkauf", so ein Vertreter der Polizei auf LVZ-Anfrage.
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