Hintergrund: Das Konzentrationslager Echterdingen - Nachrichten | SWR.de

Historiker schätzen, dass es im letzten Kriegsjahr allein im Großraum Stuttgart acht Konzentrationslager gab, in denen Tausende von Häftlingen unter furchtbaren Bedingungen leben und arbeiten mussten. Eines davon ist durch den Fund von menschlichen Skeletten im September ins Licht der Öffentlichkeit gerückt: das KZ Echterdingen. Das KZ Echterdingen auf dem Gelände des Flughafens Stuttgart existierte vergleichsweise kurz, von November 1944 bis Januar 1945. Die Nazis hatten es als Außenstelle des Lagers Natzweiler-Struthof in den französischen Vogesen, das im September 1944 aufgelöst wurde. In den wenigen Monaten seines Bestehens waren rund 600 jüdische Häftlinge im Lager Echterdingen. Die Zahl derer, die dort starben, ist noch nicht endgültig ermittelt. Wahrscheinlich fielen rund 120 Menschen den Bedingungen, die sie erleiden mussten, zum Opfer. Vor der Einrichtung des KZ, ab 1941, waren auf dem Flughafen bereits hunderte von nicht-jüdischen Zwangsarbeitern zur Arbeit gezwungen worden. siehe auch: Das grausame Schicksal bleibt im Dunkeln. Efraim Kochava weiß nicht, in welchem Sarg sein Vater ruht