Freitag, Dezember 23, 2005

derStandard.at: Terrorfahnder: Deutsche Behörden nahmen Foltermethoden in Kauf

Vorwürfe gegen deutsche Bundeskriminalamt und Ex-Regierung - Bundesanwaltschaft sieht keinen Grund zu Ermittlungen Deutsche Behörden haben laut einem früheren Terrorfahnder von Foltergeständnissen libanesischer Gefangener profitiert. Wochenlang sollen deutsche Behörden gezielt mit dem libanesischen Militärgeheimdienst zusammengearbeitet haben, berichtete das ARD-Magazin "Kontraste" am Donnerstag im Voraus unter Berufung auf den ehemaligen BKA-Terrorfahnder Ralph Trede, der den Austausch von Fragenkatalogen zwischen den Diensten der Länder organisiert habe. Die Antwort auf die Fragen der deutschen Seite seien in einem Militärgefängnis vom libanesischen Dienst unter Folter eingetrieben worden, sagte Trede. Die Opfer seien auf Grund deutscher Erkenntnisse festgesetzt worden. Auch der deutsche Staatsschutz sei vor Ort gewesen, um die Gefangenen zu befragen; die Misshandlungen seien den Beamten bekannt gewesen.

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