Freitag, Dezember 16, 2005
Leipziger Volkszeitung - Offene Distanzierung von Dynamo verlangt
Der Freundeskreis Dresdner Synagoge hat von der Vereinsführung des 1. FC Dynamo Dresden eine öffentliche Distanzierung zu dem antisemitischen Vorfall beim Spiel gegen Energie Cottbus am 5. Dezember verlangt. „Wir gehen davon aus, dass dieser Vorfall von Ihnen ebenfalls aufs Schärfste missbilligt wird. Allerdings vermissen wir Ihrerseits eine öffentliche Distanzierung“, heißt es in einem offenen Brief der Freundeskreises, der am Freitag veröffentlicht wurde.
„Es mag zwar sein, dass Aktionen von rechtsradikalen Wirrköpfen nicht mehr als nötig durch öffentliche Aufmerksamkeit verstärkt werden sollten“, heißt es in dem Brief. Andererseits müssten aber gerade Jugendliche deutlich erfahren, wo sie nicht tolerierbare Grenzen überschreiten und sowohl sportliches wie politisches Fairplay mit Füßen treten. „Hier darf es nach unserer Überzeugung keine Leisetreterei geben“, heißt es in dem Schreiben. Die Vereinsführung von Dynamo Dresden solle erklären, wie sie in ihrer Öffentlichkeitsarbeit und in der Arbeit mit den Fans deutlich machen wolle, dass in Zukunft rassistisch oder antisemitisch gefärbte Aktionen im Dynamostadion nicht geduldet, sondern entschlossen unterbunden und strafrechtlich verfolgt werden.
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