Donnerstag, Dezember 22, 2005
Stuttgart: Musiker als Neonazis angeklagt - Nachrichten | SWR.de
Wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart Anklage gegen vier Mitglieder einer mutmaßlich rechtsextremistischen Musikgruppe aus dem Ostalbkreis erhoben. Sie sollen durch ihre Musik die nationalsozialistische Ideologie verbreitet haben.
Laut Anklage spielte die Band von 2002 bis Ende 2004 auf mindestens 13 Konzerten im In- und angrenzenden Ausland zunächst im wesentlichen Titel anderer Musikgruppen, dann aber auch eigene Songs. Die Texte glorifizierten die Zeiten des Nationalsozialismus und riefen zum Rassenhass und Kampf gegen die bestehende verfassungsmäßige Ordnung auf. Die Songtexte seien in einer inzwischen verbotenen Debüt-CD veröffentlicht und international vertrieben worden. Am 20. April 2003, dem Tag des Geburtstags von Adolf Hitler, sei eine Sonderedition mit dem Bild von Hitler und einem Hakenkreuz auf dem Cover erschienen. Die Bandmitglieder im Alter zwischen 21 und 25 Jahren hatten alles daran gesetzt, für Außenstehende unerkannt zu bleiben, Bilder von Auftritten und Namensnennung von Mitgliedern versuchten sie zu vermeiden.
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