Dienstag, Juli 05, 2005

Berliner Zeitung: Brandenburg - Maximal Strafe von 50 000 Euro für Hardrocker

Böhse Onkelz spielten indiziertes Lied im Konzert Noch ist nicht klar, wie das Verfahren gegen die Hardrock-Band Böhse Onkelz weitergeht. "Die Akten der Polizei sind noch nicht eingegangen", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Cottbus, Heike Lünnemann, am Montag. Die Band hatte bei ihrem Abschiedsfestival vor zwei Wochen auf dem Lausitzring vor mehr als 100 000 Fans auch den indizierten Titelsong ihrer Debütplatte "Der nette Mann" gespielt - mit "freundlichen Grüßen an die Bundesprüfstelle". Da die Polizei eine solche Provokation für möglich hielt, war ein Fachmann des LKA vor Ort, der später Anzeige erstattete. Ein Polizeisprecher sagt am Montag: "Es war aber nicht geplant gewesen, das Konzert abzubrechen." Von der LP von 1984 wurde zwei Jahre später sechs der 14 Titel wegen nationalsozialistischer, gewaltverherrlichender oder pornografischer Texte indiziert. "Damit durfte sie nicht an Kinder und Jugendliche verkauft oder vor ihnen gespielt werden", sagt die Vorsitzende der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, Elke Monssen-Engberding. Später wurde die Platte beschlagnahmt und damit verboten. Da solche Verbote nach zehn Jahren verfallen, hätte die Band den indizierten Titel am Lausitzring spielen dürfen - aber nur vor Erwachsenen. "Wer aber gegen eine Indizierung Lieder vor Kindern und Jugendlichen spielt, begeht eine Straftat", sagte sie. Geldstrafen bis 50 000 Euro sind möglich.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich frage mich was dieser Artikel hier zu suchen hat !?
Echt armselig !!!

Anonym hat gesagt…

Vielleicht wei es etwas mit einer angeblichen Distanzierung von den "frühen Jahren" zu tun hat und evtl. zeigt, wie die Band letztlich zu ihren vollmundigen Aussagen steht????

;)