Montag, Juli 04, 2005
derStandard.at: Ein Zehntel der SP-Abgeordneten nach 1945 waren Nazis
SP-Studie abgeschlossen - Renner: "Brauner Faschismus lieber als der schwarze"
Die Studie über die "braunen Flecken" in der SPÖ ist abgeschlossen. Sechs Wissenschafter haben fünf Jahre lang an der Untersuchung gearbeitet. Eines der Ergebnisse, von denen das "profil" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet: Unter den SP-Abgeordneten in National- und Bundesrat sowie in den Landtagen waren nach 1945 zehn Prozent ehemalige NSDAP-Mitglieder. Bei der ÖVP waren es zwölf Prozent.
Bedenkliche Renner-Aussagen
In den Protokollen der Sitzungen des SP-Parteivorstands sind die Historiker auf bedenkliche Aussagen des provisorischen Kanzlers Karl Renner gestoßen. So hatte Renner bei einer SPÖ-Vorstandssitzung im Oktober 1945 gemeint, "dass, wenn die außenpolitischen Auswirkungen nicht dagewesen wären, mir der braune Faschismus lieber als der schwarze gewesen wäre". Und: "Nicht die Nazis seien am Krieg und seinen Folgen schuld, sondern (...) wir als Marxisten müssen wissen (...) dass kapitalistische, imperialistische Spannungen daran schuld sind."
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