Montag, Juli 04, 2005
Wirbel um «Raubzug» an Strand in Portugal (Vermischtes, NZZ Online)
Diskussion um Kriminalität und Ausländerrecht
Vor drei Wochen hat sich in Europa die Nachricht von einem Raubzug von rund 500 überwiegend schwarzen Jugendlichen an einem Strand bei Lissabon verbreitet. Seither schwelt in Portugal ein Streit um Bandenkriminalität, um Defizite bei der Integration von Ausländern - und darüber, was an jenem Strand überhaupt genau vorgefallen ist.
Portugiesische Fernsehsender berichteten über einen Nachmittag «des Terrors und der Panik» an einem Strand vor den Toren von Lissabon. Im Nu verbreitete sich die Kunde vom «arrastão», dem organisierten Raubzug nach Schleppnetz-Manier, in Europa. 500 junge Leute, die meisten von dunkler Hautfarbe, im Alter zwischen zwölf und zwanzig Jahren hätten die Badegäste am Strand von Carcavelos systematisch ausgeraubt. In- und ausländische Medien erinnerten an ähnliche Vorfälle im brasilianischen Rio de Janeiro. Im Raum stand plötzlich die Frage, ob Touristen in Portugal überhaupt noch sicher seien. Über das, was sich an dem rund 15 Kilometer westlich von Lissabon gelegenen Strand genau ereignet hat, kursieren verschiedene, teilweise widersprüchliche Versionen. Es scheint indessen so, als seien die Vorfälle auch dramatisiert worden.
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