Dienstag, Dezember 13, 2005
derStandard.at: Innsbruck: Bombenbauer vor Gericht
Südtirol-Aktivist soll geplant haben, den Anschlag von Oklahoma City nachzuvollziehen
Weil er Mitglied in der neonationalsozialistischen US-Organisation "National Alliance" (NA) war und ihr per Email seine Mitarbeit angeboten haben soll, ist am Dienstag ein 40-jähriger Oberösterreicher vor dem Innsbrucker Schwurgericht gestanden. Ihm wird außerdem vorgeworfen, dass er scharfe Sprengkörper in Südtirol gebaut habe. Er soll ein Verbrechen vorbereitet haben. 23 Seiten lang war die Anklage, in der auch steht, dass in der Nacht auf den 8. Dezember 2002 in der Wohnung des Angeklagten in Lana (Südtirol) ein selbst gebauter Sprengsatz in seinen Händen explodiert war.
Nach Feststellungen der Carabinieri, hätten sich in der Wohnung des Beschuldigten sechs selbst gebastelte scharfe Sprengkörper, mehrere Sprengkapseln und eine große Anzahl von Rohren, Zündschnüren sowie chemische und elektrische Materialien in größerer Menge befunden. Vorgeworfen wurde dem 41-jährigen Mann, dass er mit seinen Sprengstoffexperimenten versuchte, dem Bombenanschlag in Oklahoma-City nachzueifern.
siehe auch: Bombenbastler will vor Innsbrucker Schwurgericht kein Nazi sein. Anklage: Oberösterreicher war Mitglied von US-amerikanischer Neonazi-Organisation und bot per Email Mitarbeit an - Baute auch Sprengkörper, 21 Monate für den Bombenbastler Topitz. Zu einer teilbedingten Haftstrafe ist Stephan Topitz von einem Geschworenengericht am Dienstagabend in Innsbruck verurteilt worden. Ihm wurden NS-Wiederbetätigung und der Bau scharfer Sprengkörper zur Vorbereitung eines Verbrechens vorgeworfen (...) Mit einer Bombenexplosion hatte der 41-Jährige 2002 in Lana bei Meran in Südtirol für Aufsehen gesorgt. Im Gesicht und an den Augen, sowie an den Fingern erlitt er durch die Explosion leichtere Verletzungen. Der 41-Jährige hatte sich im Wohnzimmer mit dem Bau von Sprengkörpern beschäftigt, während seine Lebensgefährtin und zwei Kinder nebenan schliefen. Ein Gestapo-Abzeichen, ein Buch zur Deutschen Weihnacht mit Hitler-Fotos, aus dem Internet ausgedruckte Nazi-Propaganda und ein Mitgliedsausweis der „National Alliance“, einer neonationalsozialistischen US-Organisation - das wurde nach der Explosion in der Wohnung des Oberösterreichers gefunden. „Diese Plage muss ausgerottet werden“, soll er per Email geschrieben haben. „Dieses Mal werden wir so gegen diese Brut vorgehen müssen, dass keiner übrig bleibt - nicht mal der nette jüdische Rentner von nebenan oder das süße Judenkind in der Wiege“, wurde er in der Anklageschrift zitiert, Schuldspruch in Innsbrucker Wiederbetätigungsprozess. Angeklagter Bombenbastler in beiden Punkten schuldig gesprochen - Teilbedingte Haft- Urteil nicht rechtskräftig
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