Dienstag, Dezember 06, 2005
Koblenz: "Kameradschaft" mit Verbindungen zur NPD - Nachrichten | SWR.de
Die rechtsextreme 'Kameradschaft Westerwald' hatte Verbindungen zur NPD. Das hat ein führendes Mitglied im Prozess vor dem Landgericht Koblenz ausgesagt. Der frühere Vorsitzende der Kameradschaft gab an, es habe gemeinsame Abende mit NPD- Mitgliedern gegeben. Ein weiterer Angeklagter war nach eigenen Angaben früher NPD-Mitglied.
In dem Verfahren müssen sich fünf Mitglieder der Kameradschaft verantworten. Sie gelten als harter Kern der Gruppe. In zwei abgetrennten Verfahren wurden elf geständige Beschuldigte bereits verurteilt. Sie erhielten Bewährungsstrafen von bis zu zwei Jahren. Der Prozess gegen insgesamt 16 Mitglieder der Kameradschaft hatte Mitte November begonnen. Die Anklage lautete unter anderem auf Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Volksverhetzung, Landfriedensbruch und Körperverletzung.
siehe auch: Diesmal ohne SpringerstiefelProzess: NPD-Mann führte die rechtsradikale Kameradschaft Westerwald. Image sollte mit "zivilisierten Klamotten" ohne martialisches Outfit aufpoliert werden. Im Verfahren gegen die Mitglieder der rechtsextremistischen Kameradschaft Westerwald vor der 12. Großen Strafkammer am Landgericht in Koblenz sagte gestern ein Funktionär der NPD aus.
Christian Steub, 27, der bei der letzten Bundestagswahl im Westerwald als Direktkandidat für die Nationaldemokraten fungierte, trat der Kameradschaft schon kurz nach der Gründung im Mai 2002 bei. Mehr als zwei Jahre lang war er deren Kassenwart im Vorstand und der politische Kopf der von der Staatsanwaltschaft auf rund 40 Personen geschätzten Truppe. Steub, Computerspezialist und nicht in Untersuchungshaft einsitzend, erklärte jetzt der Kammer, dass er von der Partei in die Kameradschaft delegiert worden sei, "um die Bindung der Gruppe an die NPD zu gewährleisten".
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen