Mittwoch, Dezember 07, 2005
Leipziger Volkszeitung - Braune Katze aus dem Sack und viele Fragen offen
Oberbürgermeister Bernd Schröter war merklich ergriffen. "Hier ist etwas im Entstehen, das Borna nur gut tun kann", sagte er am 29. Oktober beim ersten Bundestreffen der Russlanddeutschen in der Röthaer Straße.
Ein paar Tage später ließ die rechtsextreme Zeitschrift "Der Eckart" die braune Katze aus dem Sack: Auf dem früheren LMBV-Grundstück soll eine Gedenkstätte für deutsche Kriegsopfer entstehen. Nun gehört das Organ der Österreichischen Landsmannschaft, die sich schon mal für den Nazi-Kriegsverbrecher Erich Priebke erwärmt, nicht zwingend zur Standardlektüre im Bornaer Rathaus. Auch die Antifa-Netzwerke im Internet, welche kurz darauf Alarm schlugen, wohl eher nicht. (...) Der Initator des Projekts kommt übrigens auch aus Düsseldorf: der mit dem Ritterkreuz dekorierte Kampfflieger Hajo Herrmann. Er brachte den Stein ins Rollen, auch wenn er sich gegenüber der LVZ in Bescheidenheit flüchtet: "Ich bin da nur ein Mitläufer." Womöglich hat der in Neonazi-Kreisen als Kriegsheld angehimmelte Greis auch manche Geldbörse öffnen geholfen.
siehe auch: Nazis planen Wallfahrtsort in Borna. Prominente Nazis wollen offenbar die Kreisstadt Borna zu einem bundesweiten Treffpunkt extremer Rechter machen. Ein Verein "Gedächtnisstätte" bestätigte der LVZ, auf dem ehemaligen LMBV-Gelände in der Röthaer Straße ein Denkmal für deutsche Kriegsopfer und ein Dokumentationszentrum errichten zu wollen, Neonazis planen Wallfahrtsort, Neonazis bald in Borna?
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen