Freitag, Dezember 09, 2005
Leipziger Volkszeitung - Stadt hat Gedenkstätte längst genehmigt
Die umstrittene Gedenkstätte für deutsche Kriegsopfer, die prominente Rechtsextreme in Borna errichten wollen, ist von der Stadt längst genehmigt worden. Ein zwölf Meter hohes Metallkreuz dafür ist bereits produziert - pikanterweise von der Metallbau-Firma des Bornaer Oberbürgermeisters. Der große Tag der feierlichen Einweihung der Gedenkstätte ist wohl nicht mehr fern. Auf dem früheren Bergbaugelände ist nahezu alles für das Aufstellen des riesigen Kreuzes vorbereitet. Seinen Platz findet es im Zentrum der Parkanlage im hinteren Teil des Geländes. Dort ist bereits ein Areal im Stile eines germanischen Thingplatzes gestaltet worden.
Ludwig Limmer, seit Anfang des Jahres Eigentümer des 10.500 Quadratmeter großen Grundstücks, hatte das Projekt zur Sitzung des Bauausschusses am 11. Oktober vorgestellt: Er habe "über eine Gruppe von Heimatvertriebenen" 250.000 Euro bekommen, um hier eine "Erinnerungsstätte, eine Stätte der Besinnlichkeit" entstehen zu lassen. Das Kreuz sei ein "Sinnbild für Trauer und als Mahnung an die Menschen, Frieden zu bewahren". Die acht anwesenden Ausschussmitglieder sahen laut Sitzungsprotokoll offenbar keine Veranlassung, an diesen warmen Worten zu zweifeln. Auch der durchaus bemerkenswerte Umstand, dass jemand eine Viertelmillion Euro für eine Gedenkstätte in einer sächsischen Kleinstadt lockerzumachen gedenkt, schürte kaum Skepsis. Limmers Antrag auf Baugenehmigung wurde mithin zugestimmt.
siehe auch: Ein Kreuz für deutsche OpferIm sächsischen Borna soll ein Neonazi-Treff entstehen. Borna könnte zu einem Pilgerort für Neonazis werden. Auf einer Bergbau-Liegenschaft will ein Verein ein Denkmal für deutsche Kriegsopfer samt Dokumentationszentrum errichten. Die Stadt ignorierte Warnungen
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen