Montag, Dezember 12, 2005
LinksZeitung - Thierse sieht Gefahr von Rechts in ländlichen Regionen
Materielle Verunsicherung schürt extremistisches Denken
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) fordert eine stärkere Bekämpfung des Rechtsextremismus in ländlichen Regionen. «Auf dem so genannten flachen Land fehlen den Menschen die Perspektiven», sagte Thierse am Freitag auf einer Konferenz der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung zu neuen Entwicklungen des Rechtsextremismus. Rechtsextremisten könnten dort deshalb beispielsweise mit Freizeitangeboten Jugendliche ködern.
«Skinhead-Konzerte sind an der Tagesordnung», rechte Kameradschaften schüfen ein gewalttätiges Umfeld, es herrsche eine Atmosphäre der Angst und der Ohnmacht, beklagte Thierse. Als Gründe für den wachsenden Rechtsextremismus in ländlichen Regionen sieht Thierse die Arbeitslosigkeit und die damit verbundene «Verunsicherung über die eigene materielle Existenz».
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