Freitag, Februar 03, 2006

NPD-Wähler: Jung, männlich, ostdeutsch

Immer weniger junge Menschen gehen wählen. Bei der vergangenen Bundestagswahl haben nur noch gut zwei Drittel (68,8 Prozent) der Wahlberechtigten unter 30 Jahren ihre Stimme abgegeben. „Das ist eine enttäuschende Feststellung“, sagte Bundeswahlleiter Johann Hahlen, der viereinhalb Monate später die repräsentative Wahlstatistik präsentierte. Im Vergleich zur Wahl 2002 ging die Wahlbeteiligung dieser Gruppe um 1,5 Prozentpunkte zurück. Der Trend ist seit 1980 zu beobachten. Hohen Zuspruch bei Jungwählern – vor allem bei Männern im Osten – fand die rechtsextreme NPD. Fast jeder zehnte ostdeutsche Wähler zwischen 18 und 24 Jahren gab der NPD seine Stimme, in Sachsen waren es sogar zwölf Prozent. In Westdeutschland erzielte die NPD in dieser Gruppe im Durchschnitt ein Ergebnis von vier Prozent.

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